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Griffbrett-Orientierung: Alle Töne der Gitarre lernen in wenigen Minuten

Gitarre Noten lernen - Griffbrett Gitarre

Jeden beliebigen Ton auf der Gitarre sofort benennen zu können, das wäre doch was, oder?!
Heute zeige ich dir, wie du auch ohne Musikstudium ganz einfach jeden Ton auf dem gesamten Griffbrett bestimmen kannst.

Die Griffbrettdiagramme dieses Beitrags stehen ab sofort auch im PDF-Format HIER zum kostenlosen Download bereit.

Vor einigen Jahren las ich mal in einer Gitarrenzeitschrift, man könne einen guten Gitarrenlehrer daran erkennen, dass er ohne Nachzudenken jeden beliebigen Ton auf dem Griffbrett bestimmen kann. Also du, der Schüler, zeigst auf irgendeine Stelle des Griffbretts und der Gitarrenlehrer soll dann sagen, wie der Ton heißt. Die Geschwindigkeit und Richtigkeit der Antwort sollte dann Aufschluss über die Kompetenz des Lehrers geben.
Ich dachte damals nur: Wenn das alles ist, was einen guten Gitarrenlehrer auszeichnet, wozu habe ich dann eigentlich noch Musik studiert?! Diese Kleinigkeit soll den Ausschlag geben, ob ein Lehrer kompetent ist? Das halte ich nicht für aussagekräftig. Dennoch ist es sicherlich ein Test, völlig ungeeignete Kandidaten schnell zu entlarven.

Schaue dir hier das Video zum Thema an:

Das Video direkt bei Youtube anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=7lj0Z0Knpgg

Man muss wirklich kein Experte sein, um herauszufinden, wie die Töne heißen. Ich zeige dir einfach, wie ich es gelernt habe und wie auch du das ohne großes Vorwissen hinkriegen wirst.

Du solltest auf jeden Fall die chromatische Tonleiter lernen, denn das ist die grundlegende Reihenfolge der Töne überhaupt, wie wir sie auf dem Griffbrett vorfinden.
Die chromatische Tonleiter ist auch schnell erklärt: Man nehme die ersten sieben Buchstaben des Alphabets, also A, B, C, D, E, F, G, das wären dann schon mal die sieben Stammtöne. Dazwischen setzt du immer noch einen Zwischenton, dessen Name sich aus dem vorhergehenden Stammton und der Endung „is“ zusammensetzt. Ausnahmen sind die Stelle zwischen B und C sowie die Stelle zwischen E und F, dort wird kein Zwischenton eingefügt. Das ist dann auch schon alles.
Jetzt haben wir in Summe die Töne A, Ais, B, C, Cis, D, Dis, E, F, Fis, G und Gis.
Und das ist die chromatische Tonleiter. Ein Schritt in der chromatischen Tonleiter entspricht auf der Gitarre genau einem Bund-Abstand. So weit das Vorwissen.

Wie du weißt, haben wir auf der Gitarre in der Standardstimmung zwei E-Saiten, somit tragen auch die Töne in jedem beliebigen Bund auf der 1. und 6. Saite immer denselben Namen.
Um jetzt die anderen Töne auf diesen E-Saiten zu bestimmen, gehst du einfach die chromatische Tonleiter ab E weiter. Im ersten Bund gegriffen klingt F, im zweiten Fis, dann G, Gis, A, Ais, B, C, Cis, u.s.w. Ab dem zwölften Bund wiederholt sich alles, also im 12. Bund auf der E-Saite ist wieder E, im 13. Bund wieder F, im 14. Bund Fis u.s.w., je nachdem, wie viele Bünde deine Gitarre hat.

Chromatik 6. Saiten

Zugegeben, das muss man erst mal auswendig lernen, also die chromatische Tonleiter auf der E-Saite, aber damit hast du gleich zwei Saiten abgedeckt. Und wenn du schon länger Gitarre spielst, kennst du das ja wahrscheinlich schon, dann wirst du die Töne auf der sechsten Saite schon mal gelernt haben, weil sie zur Orientierung bei ganz vielen Akkorden, z.B. den Powerchords oder Barré-Akkorden, nötig sind.

Auch die Töne der fünften Saite sind fortgeschrittenen Gitarristen meistens schon bekannt, weil auch sie zum Auffinden und Verschieben vieler Standardgriffe nötig sind. Wenn du die Töne auf der A-Saite noch nicht kennst, lässt sich das aber auch wieder schnell ändern: Du nimmst wieder die chromatische Tonleiter und beginnst diesmal bei A. Die Leersaite ist A, also haben wir im 1. Bund Ais, im zweiten B, im dritten C u.s.w. Auch hier wiederholt sich ab dem 12. Bund mit dem Ton A die ganze Abfolge.

Chromatik 5. Saite

Man könnte jetzt natürlich immer so weiter machen und die Töne auf den übrigen Saiten auf demselben Weg lernen. Aber es geht jetzt auch viel einfacher, ohne weiteres Auswendiglernen von Tönen.
Möchtest du also einen Ton auf der vierten Saite bestimmen, schaust du dir einfach den Ton zwei Bünde weiter links auf einer der E-Saiten an, ich nehme dafür immer die sechste Saite. Der Notenname ist jeweils identisch. Also könnte man sagen: 2 Saiten weiter oben, zwei Bünde weiter links ist der Ton mit demselben Namen. So kannst du jeden Ton auf der D-Saite bestimmen.

Chromtik 4. Saite

Zur Ermittlung der Töne auf der G-Saite gehst du exakt genauso vor wie bei der D-Saite: 2 Saiten rauf, zwei Bünde nach links und du hast den gleichnamigen Ton auf der A-Saite.

Chromatik 3. Saite

Die B-Saite heißt natürlich in der deutsch auch H-Seite, dasselbe gilt für den entsprechenden Ton der chromatischen Tonleiter, aber wir bleiben heute mal international:
Zum Bestimmen eines Tons auf der B-Saite gehst du drei Saiten nach oben und zwei Bünde nach rechts, also diesmal in die andere Richtung. Somit leitest du dir einen Ton auf der B-Saite auch von der A-Saite ab.

Chromatik 2. Saite

Das war’s! Auf zwei Saiten muss man die Töne lernen, und das muss man ohnehin früher oder später beim Spielen verschiedenster Akkorde machen. Und dann kannst du dich fast entspannt zurücklehnen und dir die Töne aller übrigen Saiten ganz einfach davon ableiten.

Chromatik alle Saiten

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Die Griffbrettdiagramme dieses Beitrags stehen ab sofort auch im PDF-Format HIER zum kostenlosen Download bereit.

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